Nachhaltige Gastronomie

deli bluem, Der Floh, Labstelle Wien, Umweltzeichen
Screenshots: delibluem.com, derfloh.at, labstelle.at, umweltzeichen.at; Collage: WEITSICHT 2017

Im heurigen Jahr des „nachhaltigen Tourismus für Entwicklung“ wollen wir Unternehmen vorstellen, die Nachhaltigkeit in ihr Geschäftsmodell integrieren. Dies ist nicht nur für die Hotellerie und Reiseveranstalter interessant, sondern auch für Gastronomiebetriebe. Eine ganze Reihe davon hat Nachhaltigkeitsziele auf ihrer Agenda und lässt sich nach dem Umweltzeichen Tourismus zertifizieren.

 

Aber warum eigentich sollte man als GastronomIn Nachhaltigkeitskriterien interessant finden?  Darauf gibt es eine Fülle von Antworten, einige davon haben wir hier zusammengestellt:

  • Sie bemühen sich um beste Qualität. Lokale Anbieter sind vertrauenswürdiger, Sie können nachvollziehen, wie die Waren produziert, die Tiere gehalten wurden und dies auch Ihren Gästen kommunizieren.
  • Sie möchten sich aus der Vielzahl an Lokalen abheben, gute Küche und Service sowie ein attraktives Getränkeangebot gehören unbedingt dazu. Doch die Wünsche Ihrer Kundinnen und Kunden werden immer anspruchsvoller – vegetarisch, vegan, regional, bio sind keine Nischen mehr, sondern werden eingefordert. Sie als WirtIn sind angehalten, mit der Zeit und ihren Trends zu gehen. Einige Überlegungen zum Thema Nachhaltigkeit oder die Vorbereitung auf eine Zertifizierung können sehr inspirierend sein!
  • Privat finden Sie Bioeinkauf und Stromsparen selbstverständlich – warum nicht auf Ihr unternehmerisches Handeln übertragen, und das auch noch professionell?

Für den unternehmerischen Erfolg zählt aber nicht nur die Qualität. Auch die Preise, zu denen Sie einkaufen oder Betriebskosten, die auch in Zeiten geringerer Auslastung anfallen, sind natürlich relevant. Es gilt also auf dem Weg zur Nachhaltgkeit einiges zu beachten:

  • Gute Qualität zu annehmbaren Preisen zu bekommen, ist oft gar nicht so einfach. Die Qualität von biologischen Produkten spricht aber in jedem Fall für sich und verhält sich in der Regel sogar kostenschonend: zwar sind die Einkaufspreise oft teurer als bei konventionelle Ware, doch ist der Wasserverlust, etwa beim Fleisch, wesentlich geringer, die geschmackliche Ausbeute bei Obst und Gemüse größer.
  • Gezielte Maßnahmen bei Strom, Wasser und Heizkosten bringen finanzielle Entlastung durch Einsparungen, höhere Effizienz und geringere Betriebskosten.
  • Durch die Vermeidung von Dosen und PET-Flaschen wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern Ihre Entsorgungskosten verringern sich. Und ein heimisches Start-Up, das Bio-Cola fair produziert, freut sich über Ihre Bestellung, kann überleben und im Land Arbeitsplätze schaffen. Ein wunderbares Beispiel für eine ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Win-Win-Win-Situation – und der Coca Cola-Konzern wird es überleben!

Gastronomische vorreiter in sachen nachhaltigkeit

Ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit ist der Gasthof Floh. Etwa mit der Aktion „Radius 66“: was immer möglich ist, bezieht „der Floh“ aus einem Umkreis von 66 Kilometern – von den Küchenzutaten bis hin zum Mobiliar! Er pflegt gute persönliche Beziehungen zu seinen Zulieferern, außerdem wird in der Küche nur verarbeitet, was gerade Saison hat. Und – das ist wirklich etwas ganz Besonderes – Josef Floh veröffentlicht einen Nachhaltigkeitsbericht, 2016 bereits zum zweiten Mal.


Ein weiteres Beispiel für nachhaltige Gastronomie gefällig? Voilà, das deli bluem. In dem im 8. Bezirk beheimateten Lokal wird nicht nur vegan gekocht, sondern vom Einkauf bis zur Entsorgung auf umweltfreundliche Materialen (oder deren gänzliche Vermeidung) und kurze Transportwege geachtet. Seit 2015 ist das deli bluem auch bio-zertifiziert.

Für die Labstelle ist nicht nur der Umweltschutz von Bedeutung, sondern auch der menschliche Umgang miteinander. Respekt voreinander, Toleranz und Offenheit sind Grundzutaten ihrer nachhaltigen Unternehmensführung.

Inspiriert? Interessiert? Sprechen Sie mit uns!

Wenn Sie unsere Beispiele inspirierend finden und mehr wissen möchten – wir beraten Sie gerne und informieren Sie auch über passende Förderungen! Durch unsere spezielle Expertise – Alexandras Vorleben als bio- und umweltzeichenzertifizierte Gastronomin – können wir Ihnen konkrete Lösungsvorschläge zur Erreichung für Ihre speziellen Nachhaltigkeitsziele machen. Oder diese Ziele erst einmal gemeinsam finden und definieren. Oder einen Schritt nach dem anderen planen – und einfach mit einem nachhaltigen Projekt beginnen!

Kontaktieren Sie uns gleich!

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