Was der erste NH-Bericht des ÖWV mit 13% Umsatzwachstum zu tun hat

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Credit: Weitsicht, ÖWV/MMA

Für uns ist es ein schönes Projekt bei und mit dem Österreichischen Wirtschaftsverlag, das wir seit dessen Beginn im Sommer 2013 begleiten dürfen: langfristig, ernsthaft, erfolgreich. Von der strategischen Planung zur kontinuierlichen Umsetzung, durch Hochs und Tiefs, aber immer weiter. Zusammengefasst jetzt im ersten Nachhaltigkeitsbericht.

Die Strategie ist nach der Norm ISO 26000 ausgerichtet, der Bericht orientiert sich am Berichtsstandard GRI G4. Dazwischen gab es die Analyse des Kerngeschäfts, die Einbeziehung der Mitarbeitenden, einige Stakeholder-Veranstaltungen -
wie im Lehrbuch halt. Und das bewährt sich!

Es bleibt trotzdem immer noch etwas zu lernen, zu verbessern, zu präzisieren – sowohl in der Umsetzung als auch in der Kommunikation. Denn Lippenbekenntnisse bei Nachhaltigkeit und deren Kommunikation sind, das wissen wir mittlerweile alle, ein No-Go, das von Mitarbeitenden und KonsumentInnen abgestraft wird.

Eine Frage taucht immer wieder auf: Warum soll ein Unternehmen überhaupt nachhaltig wirtschaften? Welche Ziele kann ein Unternehmen durch seine Nachhaltigkeitsbemühungen erreichen? Weil es ein paar Menschen im Unternehmen wichtig ist? Reicht das?

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Credit: Biesalski & Partner, Serviceplan

In einer kürzlich erschienenen Studie wurden bis zu 13 % Umsatzzuwächse in verschiedenen Branchen aufgeführt, die sich rein durch CSR generieren ließen. Die Medienbranche war - wenig erstaunlich - gar nicht angeführt. Aber: „Wie in jedem anderen Markt gilt auch bei Nachhaltigkeit: Um Nachfrage zu generieren, muss es ein attraktives Angebot geben. Wenn das Thema in einzelnen Branchen gar nicht präsent ist, kann es auch nicht zur Kaufentscheidung beitragen.“ Und weiter, entscheidend sei nicht der Durchbruch beim Konsum, sondern die imagebildende Entwicklung des Themas.

Mit Ausnahme des Businessart-/Lebensart-Verlags hat sich in der Medienbranche noch niemand so umfassend an das Thema CSR und Verantwortung gemacht wie ÖWV/MMA. Deren Angebot an B2B-KundInnen, korruptionsfrei und CO2-neutral zu werben, muss sich erst einmal verbreiten. Es geht also (auch) um Reputation.

Erwähnte Studie besagt, dass Reputation sich aus folgenden Faktoren zusammensetzt:
   1.    Wahrnehmung von Stärke: Das Unternehmen ist erfolgreich und wird gut geführt
   2.    Wahrnehmung von Innovationskraft: Das Unternehmen hat zukunftweisende Ideen
   3.    Wahrnehmung von Empathie: Das Unternehmen setzt sich für Mensch und Umwelt ein

Empathie kann im konkreten Fall auch bedeuten: Sich für andere Unternehmen, ja ganze Branchen stark machen – womit wir wieder beim Kerngeschäft des nämlichen Unternehmens sind.

In diesem Sinne kann der eben erschienene Nachhaltigkeitsbericht dem Ruf des Verlags noch ein Attribut hinzufügen: nachhaltig empathisch!

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